Perlen sind wunderschöne Geschenke der Natur und werden nicht ohne Grund gerne von Generation zu Generation weiter vererbt. Aber damit das möglich ist, und alle lange Freude an diesen Kostbarkeiten haben, müssen ein paar Kleinigkeiten beachtet werden :)


Was müssen Sie über Perlen wissen?
 
  • Perlen sind sehr, sehr weich. Das mag auf den ersten Blick gar nicht so auffallen, aber mit einer Mohshärte von lediglich 3,5 bis 4 können sie sogar von einfachem Sand schon zerkratzt werden. Und weil Perlen so hart sind wie andere Perlen, können sie sich natürlich auch gegenseitig verkratzen. An Stellen, an denen Perlen direkt aneinander reiben, werden diese mit der Zeit zwangsläufig auch matt. Daher ist es grundsätzlich immer besser, wenn Sie Ihre Perlen für Ketten und Armbänder einzeln knoten lassen. Natürlich ist hier auch immer abzuwägen, wie teuer Ihr Schmuckstück insgesamt ist. Wenn das Armband als solches nur 10 Euro kostet, dann würden die Kosten zum Knoten den Wert wohl deutlich übersteigen ;)
     
  • Die Perlmutt Schicht, die Ihren Perlen ihren wunderschönen Glanz verleiht, besteht zum Großteil aus einer kalkhaltigen Materie. Mit dem Kalk auf Perlen ist das wie mit dem Kalk in Ihrem Badezimmer: Säuren aller Art sorgen dafür, dass er sich auflöst. Deswegen sollten Ihre Perlen nie mit Säuren in Kontakt kommen. Und weil viele Reinigungsmittel säurehaltig sind, lässt sich simpel zusammenfassen: Perlen bei der Hausarbeit zu tragen ist keine gute Idee ;)

  • Perlen sind aber nicht nur empfindlich gegen Säuren, sondern mögen an sich keine Shampoos, Cremes, Make-ups, Haarspray, Parfüm oder oder oder... Wir verstehen aber natürlich, dass Sie abends beim Dinner frisch und wunderschön sein wollen. Deshalb einfach immer daran denken: Machen Sie sich zuerst komplett ausgehfertig, bevor Sie Ihre Perlen anlegen. Und die Stellen an Ihrem Körper, die mit den Perlen in Kontakt sind, sollten Sie den Perlen zuliebe auch von Kosmetika frei halten :)
     
  • Perlen mögen auch keine große Hitze oder starke Sonneneinstrahlung. Das gilt sowohl für die Hitze beim Föhnen Ihrer Haare als auch den Sonnenschein beim tollen Café-Besuch im Sommer. Bei zu großer Hitze können Ihre Perlen feine kleine Haarrisse bekommen und so wird der Lüster irreparabel geschädigt. Wenn Sie also zum Frisör gehen oder ein ausgedehntes Sonnenbad nehmen möchten, lassen Sie Ihre Perlen lieber sicher zu Hause :)
     
  • Auch wenn Perlen ursprünglich aus dem Wasser kommen, haben sie danach eher keine so gute Beziehung mehr dazu. Das bedeutet, wenn Sie ein Bad nehmen, duschen, in die Sauna oder ein Chlor- oder Solebad gehen oder gar ins Meer springen, dann... Richtig: Legen Sie Ihre Perlen ab. Denn dadurch wird der Perlfaden durchgefeuchtet. Und wenn dieser im nassen Zustand beansprucht wird, kann er sich in die Länge ziehen. Im schlimmsten Fall auch mal reißen. Außerdem werden die Perlen dadurch angegriffen und so kann der Glanz Ihrer Perlen verloren gehen.
     
  • Und wenn Sie nachts ins Traumland entschwinden, sollten Sie auch hier Ihre Perlen vorher abgelegt haben. Denn nachts gibt der menschliche Körper besonders viel Schweiß ab. Auch unser Schweiß greift den Lüster (also quasi den Glanz auf der Oberfläche) Ihrer Perlen an und verändert ihn. Leider nicht zu ihrem Vorteil ;)

Puh. Das klingt ja ganz so, als sollte man Perlen am besten überhaupt nicht tragen. Stimmt aber nicht. Perlen sind wie Frauen: Sie wollen gut behandelt und ganz oft ausgeführt werden :)

Denn gerade Ihre natürlichen Hautöle und die leichte Feuchtigkeit Ihrer Haut haben eine pflegende Wirkung auf Ihre Perlen. Das getragen werden unterstützt Ihre Perlen also dabei, ihren Glanz zu erhalten. In ein Kästchen gesperrt, leiden die Perlen auch unter der Trockenheit, dem fehlenden Licht und der mangelnden Luft. Dadurch kann die Perle mit der Zeit ebenfalls porös werden und es bilden sich Risse in der Oberfläche. Also, nur Mut: Tragen Sie Ihre Perlen regelmäßig und machen Sie sie damit glücklich!


Und wie machen Sie jetzt alles richtig?
 
  • Wenn Sie eine wertvolle Perlenkette haben, dann sollten Sie diese auf jeden Fall einmal im Jahr - spätestens alle zwei Jahre - durch einen Spezialisten Ihres Vertrauens prüfen lassen (wir sind auch einer! ;)). Der schaut dann, ob mit der Perlschnur noch alles in Ordnung ist und wie es den Perlen so geht. Bestenfalls gönnen Sie Ihren Perlen damit auch eine Neufädelung und professionelle Reinigung. Und auch, wenn das alles den ein oder anderen Euro kostet - eine tolle Perlenkette kann, wenn sie gut gepflegt wird, über viele Jahrzente lang ihr treuer Begleiter sein. So erhalten Sie den Wert Ihrer Perlen und damit auch ihre Schönheit.
  • Aber auch schon bevor die zwei Jahre um sind, können Sie Ihren Perlen etwas Gutes tun. Und zwar nicht nur Ihrer Perlenkette, sondern auch Ihren Perlenohrringen oder Ihrem Perlenarmband. Denn immer wenn Sie Ihre Perlen getragen haben, sollten Sie sie auch wieder reinigen. Das machen Sie am besten mit einem weichen, feuchten Tuch (zum Beispiel einem Baumwolltuch). So entfernen Sie sanft den Schweiß und eventuelle Kosmetik-Rückstände von Ihren Perlen. Das dauert keine fünf Minuten und verhilft Ihren Perlen zu vielen Jahren an Schönheit.
     
  • Ein bis zweimal im Jahr können Sie Ihre Perlen auch in ein lauwarmes Wasserbad geben, um sie zu reinigen. Wenn Sie dem Wasserbad Perlenreiniger hinzufügen, dann müssen Sie die Perlen danach mehrmals mit klarem Wasser nachspülen. Bei Zimmertemperatur auf einem weichen Tuch können die Perlen dann mindestens 24 Stunden trocknen. Helfen Sie dem Trocknungsvorgang bitte nie mit einer Heizung oder einem Föhn nach. Und bevor Sie die Perlen neu anlegen, achten Sie bei Ketten und Armbändern darauf, dass auch der Perlfaden schon komplett getrocknet ist.

Und wie werden Perlen am besten aufbewahrt?
 
  • Wie wir gelernt haben, sind Perlen relativ weich und sehr empfindlich. Deshalb sollten Sie Ihre Perlen nie mit anderen Schmuckstücken gemeinsam verwahren. Damit Ihre Perlen nicht zerkratzen, rollen Sie sie am besten einfach immer in ein weiches Baumwolltuch, wenn Sie sie gerade nicht tragen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass die Perlen auch nicht gegeneinander scheuern. Das kann zum Beispiel passieren, wenn Sie die Perlen einfach in ein Stoffsäckchen geben. Bei günstigeren Perlen nicht so schlimm, aber bei teuren Perlen sollten Sie das bestmöglich verhindern :)

Das waren jetzt eine ganze Menge Informationen. Aber das Schöne ist: Sie müssen sich das ja nicht alles auswendig merken! Schlagen Sie einfach immer wieder in unserem Blog nach, wenn Sie eine Frage haben. Oder kontaktieren Sie uns, wenn es eine Frage gibt, die hier nicht beantwortet wird. Wir sind immer gerne für Sie da und freuen uns auf jede Nachricht!